Viele Reiter werden durch ihre Ängste ausgebremst und so an einem spaßbringenden, glücklichen Zusammensein mit ihrem Pferd gehindert.
Diese Ängste können verschiedenste Ursachen haben. Z.B. eine psychische Erkrankung, eine Erkrankung des Nervensystems oder eine körperliche Erkrankung.
Die meisten Reiter leiden jedoch unter einer konditionierten Angst. Das ist eine Angst, bei der der Körper auf einen Auslösereiz mit einer erlernten Reaktion antwortet.
Normalerweise muss ein Reiz sehr oft und in zeitlichem Zusammenhang mit einem bestimmten Gefühl auftreten, um zum Auslöser für Angst werden zu können.
Ist die angstauslösende Situation jedoch sehr emotional, reicht manchmal auch schon diese eine Situation aus. Z.B. dann, wenn man unfreiwillig von seinem Pferd absteigt.
Das Gehirn verknüpft ab jetzt eine bisher „normale Situation“ mit einem starken emotionalen Gefühl wie Todesangst. Der Reiter wird so unbewusst konditioniert und reagiert von nun an mit einer starken emotionalen Reaktion. Mit Angst, die sich auch körperlich auswirken kann.
Die meisten Angstreiter beschreiben es als negatives „Kopfkino“. Durch die unbewusste Konditionierung denkt man plötzlich, die Angst kommt aus heiterem Himmel.
Oft ist der Auslöser eine verdrängte oder auch vergessene Erinnerung. Die mit ihr verknüpften Emotionen empfindet der Reiter für sich real.
Diese Erinnerungen sind tief im Gehirn verankert und können auch erst Jahre später durch einen Erinnerungs- oder oder Ähnlichkeitsreiz plötzlich auftreten.
Die Angst „ausschalten“
Die Gefühle, die mit einer konditionierten Situation verbunden sind, können neutralisiert werden.
Unterschiedliche Methoden, auch Selbstbehandlungsmethoden, kommen dabei zum Einsatz.
Danach wird die Situation vom Gehirn als neutral abgespeichert. Eine Angstsituation wird so zu einer neutralen Erinnerung, die keine Angst mehr auslöst.
Die hoffnungsfrohe Botschaft ist also: Niemand muss für immer Angstreiter bleiben!